WORKSHOPS
Wer macht was im Projekt? Rollenklärung mit Bewegung und Spaß – dank „1, 2 oder 3“

Die Grundidee: Rollenklärung à la „1, 2 oder 3“
Inspiriert von der Kindersendung 1, 2 oder 3 – dem Format mit leuchtendem Boden und der berühmten Frage: „Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht!“ – wurde ein moderner Workshop entwickelt. Statt Kinderfragen gibt es knifflige Situationen aus dem Projektalltag. Statt bunter Kästen stehen Flipcharts mit Rollenbezeichnungen bereit: Projektleitung, Projektmitarbeitende, Fachansprechpartner:in, Stakeholder – oder eben die spezifischen Rollen der eigenen Organisation.
So funktioniert der Workshop
- Vorbereitung
Große Aufsteller oder Bodenmarkierungen werden mit den zentralen Rollen des Projekts beschriftet. Je kreativer, desto besser! - Fallbeispiele
Es folgen konkrete, alltagsnahe Szenarien – kleine Geschichten, die jeder aus Projekten kennt. - Bewegung
Nun bewegen sich alle Teilnehmenden zu der Rolle, die ihrer Meinung nach in diesem Fall verantwortlich ist. - Diskussion
Warum wurde diese Rolle gewählt? Wie wird die Verantwortung verstanden? Gibt es unterschiedliche Auffassungen? Jetzt beginnt der spannendste Teil: Das gemeinsame Aushandeln eines stimmigen Rollenverständnisses. - Konsens & Dokumentation
Zum Schluss wird das erarbeitete Verständnis festgehalten – idealerweise direkt visuell, z. B. mit Miro, einem Whiteboard oder guten alten Post-its.
Zwei kleine Fallbeispiele aus dem Projektalltag
Fall 1: Der externe Dienstleister will einen zusätzlichen Arbeitsschritt abrechnen, der nicht im Angebot stand. Wer entscheidet, ob das in Ordnung ist?
- Bewegung im Raum: Einige steuern die Projektleitung an, andere den Einkauf, ein paar die Projektmitarbeitenden
- Diskussion:
„Entscheidet das nicht die Projektleitung?“
„Aber nur innerhalb des Budgets, oder?“
„Ist das nicht eher eine fachliche Entscheidung?“ - Ergebnis:
Ein gemeinsames Verständnis entsteht, Rollen werden geschärft
Fall 2: Das neue Tool kommt bei den Mitarbeitenden nicht gut an. Wer kümmert sich darum?
- Bewegung im Raum:
Viele stellen sich überraschend zur IT - Diskussion:
„Ist das nicht eher eine Aufgabe für das Change Management?“
„Ich dachte, IT liefert nur das Tool…“ - Ergebnis:
Die Verantwortung für Akzeptanz wird klar zugeordnet – und möglicherweise wird eine neue Rolle ergänzt.
Warum dieses Format wirkt
- Es bringt Menschen ins Gespräch, die sonst in Meetings oft aneinander vorbeireden.
- Es schafft Klarheit, wo zuvor nur Interpretationen herrschten.
- Es macht Spaß! Ja, wirklich. Die Mischung aus Bewegung, Alltagsnähe und Diskussion sorgt für Energie und echte Aha-Momente.
- Es zeigt Lücken und Widersprüche – nicht als Problem, sondern als Sprungbrett für echte Klärung.
Wichtig: Dieses Format ersetzt keine vollständige Rollendokumentation
– aber es ist ein kraftvoller Schritt hin zu praktischen, akzeptierten und gelebten Rollen im Team.