Kommunikation

Erfolgreiche Moderation: So befähigen wir unsere Kund:innen

Die Befähigung unserer Kundinnen und Kunden ist ein zentraler Baustein unserer Arbeit bei Agiliana. Fachliche Themen lassen sich oft vergleichsweise einfach vermitteln, doch wenn es um Kommunikation und Moderation geht, wird es komplexer. Wie können wir Menschen in Organisationen dazu befähigen, Meetings, Workshops und andere Formate eigenständig und professionell zu moderieren?

 

Die praktische Befähigung zur Moderation.

Wenn genügend Zeit vorhanden ist, empfehlen wir eine strukturierte Vorgehensweise, um Moderationskompetenzen nachhaltig zu entwickeln:

  1. Freiwilligkeit als Grundvoraussetzung
    Die besten Moderator:innen sind diejenigen, die freiwillig lernen wollen. Interesse, Empathie und Kommunikationsfähigkeit sind essenzielle Soft Skills, die eine gute Moderation ausmachen. Wer intrinsisch motiviert ist, wird sich leichter tun, diese Fähigkeiten nachhaltig zu entwickeln.
  2. Erwartungen und Ziele klären
    Frühzeitig sollte festgelegt werden, welche Aufgaben die Moderationsrolle umfasst und welche Verantwortung damit verbunden ist. Transparenz sorgt für Klarheit und Verbindlichkeit.
  3. Lernen durch Beobachten und Shadowing
    Bevor die erste eigene Moderation ansteht, empfiehlt es sich, erfahrene Moderator:innen zu beobachten. Dabei sollte nicht nur die Moderation selbst im Fokus stehen, sondern auch die Entscheidungen hinter den eingesetzten Methoden. Warum wurde eine bestimmte Technik genutzt? Warum wurde vom ursprünglichen Plan abgewichen? Ebenso wichtig ist das Verständnis für die Vorbereitung eines Workshops oder Meetings.
  4. Co-Moderation als erster Praxistest
    Der Einstieg erfolgt mit kleinen, klar definierten Moderationsaufgaben wie der Begrüßung, einer Icebreaker-Übung oder der Dokumentation von Ergebnissen. Nach und nach übernimmt die Co-Moderation größere Abschnitte. Dabei ist es wichtig, nicht nur Feedback von anderen zu erhalten, sondern auch selbst zu reflektieren: Welche Methoden liegen mir? Wo verlasse ich meine Komfortzone? Die Co-Moderation trägt zunehmend Verantwortung auch für die Vorbereitung.
  5. Erste eigene Moderation mit Backup
    Nun steht die erste eigenverantwortliche Moderation an. Eine erfahrene Moderationspersönlichkeit steht dabei als Backup bereit, um bei Bedarf zu unterstützen. Dies gibt Sicherheit und reduziert die Anfangsnervosität.
  6. Moderation eigenständig durchführen
    Das Ziel ist erreicht: Die Moderator:innen sind in der Lage, Meetings, Workshops und andere Formate ohne externe Unterstützung zu leiten.

 

Tipps für eine erfolgreiche Entwicklung

Meetings und Workshops professionell zu moderieren, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Diese Tipps helfen, die Moderationskompetenzen weiterzuentwickeln:

  • Moderationstraining als Grundlage: Ein Training vermittelt wichtiges Wissen, sollte aber nicht als alleinige Qualifikation gesehen werden. Die praktische Anwendung und der oben beschriebene Lernprozess bleiben entscheidend.
  • Strukturierte Bausteine nutzen: Lieber mit einfachen Methoden starten und sich steigern, als direkt mit komplexen Formaten überfordert zu sein.
  • Regelmäßige Reflexion: Nach jeder (Co-)Moderation sollte hinterfragt werden: Was hat funktioniert? Welche Alternativen gab es? Welche anderen Methoden hätte man ausprobieren können?
  • Gute Laune ist ansteckend: Eine positive, aber gleichzeitig fokussierte Grundhaltung sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Spaß an der Moderation zu haben, wirkt sich direkt auf die Teilnehmenden aus.

 

Wenn es schnell gehen muss

Manchmal müssen Mitarbeitende kurzfristig in die Moderationsrolle schlüpfen, ohne den vollen Entwicklungsprozess durchlaufen zu können. In solchen Fällen setzen wir auf eine Kombination aus klar strukturierten Moderationsbausteinen und einer Backup-Unterstützung durch erfahrene Moderator:innen.

Zusätzlich sorgen eine intensive Vorbereitung und eine detaillierte Nachbesprechung für einen schnellen Lernfortschritt. Zwar wird man durch diesen Ansatz nicht über Nacht zur souveränen Moderationspersönlichkeit, doch ein solides Grundverständnis und erste praktische Erfahrungen werden schnell aufgebaut.

 

Fazit

Die Befähigung zur Moderation ist ein kontinuierlicher Prozess, der Zeit, Praxis und Reflexion erfordert. Mit der richtigen Herangehensweise und Struktur kann jede Organisation interne Moderationskompetenzen aufbauen und damit Meetings und Workshops effektiver gestalten.